hello world!
hello world!

Sicher durch den Herbst: Tipps für Autofahrer

Im Herbst ändern sich nicht nur die Farben der Blätter an den Bäumen. Regen und Nebel, die früher einsetzende Dunkelheit, Blendungen durch entgegenkommende Fahrzeuge oder eine tiefstehende Sonne sowie Laub und Nässe auf der Straße stellen Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer vor besondere Herausforderungen. Weitere Aspekte, wie z.B. Herbststürme oder sogenanntes Bauernglatteis, d.h. Verschmutzungen der Straßen durch Landmaschinen, kommen hinzu.
Autoren
Informationen
28.10.2025
ca. 4 Minuten
Nebeliger Waldweg mit fallendem Laub im Herbst.

Der Artikel beleuchtet wichtige Aspekte, die Autofahrer im Herbst und sowie bei Sonne, Nebel, Dunkelheit & Co. beachten sollten.

Sicht und Licht: Pflicht zur Anpassung

Bei Dunkelheit oder schlechter Sicht sind sowohl das Sehen als auch das Gesehen-Werden wichtig. § 17 StVO (Straßenverkehrs-Ordnung) schreibt daher vor, dass Abblendlicht nicht nur bei Dämmerung, Dunkelheit oder schlechter Sicht, sondern auch tagsüber bei starkem Regen oder Nebel einzuschalten ist. Wer in einer derartigen Situation ohne Licht fährt, gefährdet sich und andere und riskiert ein Bußgeld in Höhe von mindestens 25 Euro. Für denjenigen, der am Tage außerhalb geschlossener Ortschaften ohne Abblendlicht fährt, obwohl die Sicht durch Nebel, Schneefall oder Regen erheblich behindert war, beginnt das Bußgeld bei 60 Euro. Hinzu kommt ein Punkt in Flensburg.

Nachtverkehr mit Fahrzeugen und Motorradfahrer  / mostafa_meraji

Unser Tipp: Prüfen Sie regelmäßig die Beleuchtung Ihres Fahrzeugs und reinigen Sie die Scheinwerfer bei Bedarf von Schmutz und Laub.

Bei Lkw-Fahrern ist dies ohnehin Bestandteil der Abfahrtskontrolle, zu der auch die Kontrolle auf und ggf. die Beseitigung von Eisplatten gehört, die sich z.B. über Nacht auf dem Verdeck gebildet haben können.

Für Fußgänger oder Fahrradfahrer ist – gemäß dem Motto „Besser gesehen als übersehen werden” – reflektierende Kleidung zu empfehlen. Reflektierende Aufkleber oder Anhänger sind ebenfalls sinnvoll.

Laub und Nässe bergen Gefahren!

Es wird oft unterschätzt, dass nasses Laub auf der Straße ähnlich rutschig sein kann wie Glatteis. Kommt es zu einem Unfall, kann eine unangepasste Geschwindigkeit als Verstoß gegen § 3 Absatz 1 StVO gewertet werden – mit entsprechenden haftungsrechtlichen Konsequenzen.

Grundsätzlich gilt: Wer bei erkennbar rutschiger Fahrbahnoberfläche zu schnell fährt, riskiert nicht nur Punkte in Flensburg, sondern auch eine Mithaftung bei Unfällen.

Für eine gute Sicht nicht weniger wichtig, aber immer wieder vernachlässigt, ist der Zustand der Scheibenwischer. Machen diese Geräusche, wischen ungleichmäßig oder ziehen Schlieren, ist es Zeit für einen Wechsel.

Herbstlaub auf Autoscheibe mit Regentropfen /  guvo59

Dasselbe gilt, wenn Scheibenwischer durch Schmutz und Gegenstände auf der Scheibe oder deshalb beschädigt wurden, weil sie festgefroren waren. Festgefrorene Wischer sollten keinesfalls mit Gewalt gelöst werden. Von heißem Wasser ist dringend abzuraten. Heißes Wasser taut das Eis zwar auf. Es führt aber auch immer wieder zu Rissen in der Scheibe.

Wind, Sturm und Regen

Hohe Geschwindigkeiten können indes nicht nur bei glatten Straßen problematisch werden. Bei Herbststürmen besteht, insbesondere auf Brücken oder freien Strecken, die Gefahr von einer unerwarteten Windböe erfasst zu werden. Hohe Geschwindigkeiten können nicht nur auf glatten Straßen problematisch werden. Bei Herbststürmen besteht insbesondere auf Brücken oder freien Strecken die Gefahr, von einer unerwarteten Windböe erfasst zu werden.

Wer das Lenkrad hier nicht mit beiden Händen festhält, kann leicht aus der Spur gedrückt werden und sogar vom Weg abkommen. Das gilt übrigens auch beim Überholen großer Fahrzeuge wie Lastwagen oder Busse, bei denen der Windschatten eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt.

Aber auch beim Abstellen des Fahrzeugs drohen Gefahren. Nicht zuletzt können Kastanien zu Dellen führen oder herabfallender Äste, das Fahrzeug beschädigen. Schon deshalb sollten Fahrzeuge nach Möglichkeit nicht unter Bäumen geparkt werden.

Wenn die Straße nach einem Starkregen überflutet ist, sollte man nicht nach dem Motto „Es wird schon gut gehen” einfach in die Wasserlache hineinfahren.

Autos fahren durch überflutete Straße im Regen.

Denn da die “Pfütze” oftmals tiefer als angenommen ist, kommt es eben auch immer wieder zu kapitalen Motorschäden infolge eines sogenannten Wasserschlags. Diskussionen mit dem Versicherer sind dann nahezu vorprogrammiert.

Nebel: Abstand und Geschwindigkeit

Bei Nebel, Starkregen oder heftigem Schneefall gilt die Regel, dass die Sichtweite die maximale Geschwindigkeit bestimmt. Bei einer Sichtweite von 50 Metern darf daher höchstens mit 50 km/h gefahren werden (§ 3 Abs. 1 StVO), sofern die Verhältnisse nicht ohnehin eine noch langsamere Fahrt erfordern.

Verschwommene Sicht durch regennasses Autofenster bei Nacht.

Wer diese Regel missachtet und in einen Unfall verwickelt wird, muss mit einer Kürzung seiner Schadensersatzansprüche wegen Mitverschuldens sowie mit Punkten in Flensburg rechnen.

Die Nebelschlussleuchte darf übrigens nur bei Sichtweiten von unter 50 Metern eingeschaltet werden (§ 17 Abs. 3 StVO). Ändern sich die Bedingungen, ist sie wieder auszuschalten. Wer dies vergisst und die Nebelschlussleuchte trotz besserer Sicht benutzt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 20 Euro rechnen.

Wildwechsel: Gefahr auf Landstraßen

Im Herbst steigt die Gefahr von Wildunfällen, besonders in der Dämmerung. Die Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit und die damit verbundene Verlagerung des Berufsverkehrs in die Dämmerungszeiten tragen zusätzlich dazu bei.

Verkehrsschilder mit dem Hinweis „Wildwechsel” sollten daher ebenso beachtet werden, wie die blauen Reflektoren an Leitpfosten neben der Straße – nicht nur in Waldgebieten. Wenn mit Wildwechsel zu rechnen ist, sollte man seine Aufmerksamkeit erhöhen und die Geschwindigkeit anpassen, d. h. im Zweifel herabsetzen.

Rehe neben einer Straße in der Natur.

Nach einem Wildunfall muss sofort angehalten, die Warnblinkanlage eingeschaltet und die Unfallstelle gesichert werden. Anschließend ist die Polizei zu verständigen. Ein unerlaubtes Entfernen vom Unfallort kann als Fahrerflucht gewertet werden (§ 142 StGB).

Welche Bereifung macht Sinn?

Es ist ein offenes Geheimnis, dass es auch im Herbst bereits zu Glätte kommen kann. In Deutschland gibt es zwar keine festen Stichtage für den Wechsel von Sommer- auf Winterbereifung. Es gilt jedoch die situative Winterreifenpflicht (§ 2 Abs. 3a StVO), wonach die Bereifung eines Fahrzeugs den witterungsbedingten Anforderungen genügen muss.

Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte sollten Fahrzeuge ohnehin nur mit Winterreifen gefahren werden. Wer bei winterlichen Bedingungen mit Sommerreifen unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld von mindestens 60 Euro und einen Punkt in Flensburg. Kommt es infolge nicht angepasster Bereifung zu einem Unfall, sind die Folgen noch gravierender!

Fazit:

Der Herbst bringt nicht nur bunte Blätter, sondern auch spezielle Herausforderungen im Straßenverkehr mit sich. Wer sich rechtzeitig vorbereitet, seine Fahrweise anpasst und die gesetzlichen Vorgaben beachtet, kommt sicher durch die goldene Jahreszeit.

Bei einem Unfall gilt: Kontaktieren Sie uns!

Voigt regelt!

Beitrag teilen bei
Zurück zur Übersicht
calendar-fullhistorymagnifiercrossWordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner