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Abbiegen & Blinken

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04.11.2024
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Wer abbiegt, hat nicht nur zuvor rechtzeitig den Fahrtrichtungsanzeiger nach § 9 Abs. 1 Satz 1 StVO zu setzen und doppelte Rückschau nach § 9 Abs. 1 Satz 4 StVO zu halten.

Im Einzelfall hat er – nach § 1 Abs. 2 StVO in entsprechender Anwendung des § 9 Abs. 5 StVO – eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer auszuschließen OLG Hamm, Urt. v. 02.07.2024, Az. 7 U 74/23 (in Anlehnung an BGH Urt. v. 17.1.2023, Az. VI ZR 203/22; im Anschluss an OLG Naumburg Urt. v. 12.12.2008, Az. 6 U 106/08; OLG Stuttgart Beschl. v. 08.04.2011, Az. 13 U 2/11).

Kommt es beim Abbiegen nach links in ein Grundstück, in einem engen räumlichen und zeitlichen Zusammenhang mit dem Abbiegen zu einem Unfall mit einem überholenden Kraftfahrzeug, spricht der Beweis des ersten Anscheins im Rahmen des § 9 Abs. 1, Abs. 5 StVO gegen den nach links in das Grundstück abbiegenden Kraftfahrer (LG Münster, Urt. v. 01.07.2022, Az. 11 O 24/21, in Anlehnung an
OLG Jena, Urt. v. 28.10.2016, Az. 7 U 152/16; OLG Naumburg, Urt. v. 12.12.2008, Az. 6 U 106/08; OLG Hamburg, Beschl. v. 20.03.2012, Az. 15 U 15/12; KG Berlin, Urt. v. 15.08.2005, Az. 12 U 41/05; KG Berlin, Urt. v. 06.12.2004, Az. 12 U 21/04; LG Berlin, Urt. v. 15.05.2014, Az. 41 O 189/13.

In derartigen Konstellationen kann zunächst prima facie davon ausgegangen werden, dass der links abbiegende Kraftfahrzeugführer die sog. doppelte Rückschaupflicht gemäß § 9 Abs. 1 S. 4 StVO und die ihm obliegenden gesteigerten Sorgfaltspflichten gemäß § 9 Abs. 5 StVO verletzt hat.

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Ansprechpartner

Dr. Wolf-Henning Hammer

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