Zahlreiche Haustierbesitzer möchten sich auch in der Urlaubszeit nicht von ihren vierbeinigen Freunden trennen. So kommen Waldi und Rex mit in die Ferien. Wer mit dem Auto fährt, sollte dabei jedoch einiges beachten, damit alle unbeschadet am Ziel ankommen.
Wenn die Vierbeiner sich frei im Fahrzeuginnenraum bewegen können, stellt das bei einer Vollbremsung oder gar einem Unfall nicht nur eine erhebliche Verletzungsgefahr für das Tier dar. Schnell wird bei 100 Stundenkilometern bei einer Vollbremsung auf der Autobahn aus einer 4,1 Kilogramm Katze mehr als ein ausgewachsener Bulle, der durch das Fahrzeug fliegt und die Frontscheibe durchschlägt. Ähnlich verhält es sich bereits bei kleinen Hunderassen, die um 7,5 Kilogramm wiegen und mit der Gewichtskraft einer ausgewachsenen Elefantendame von 3.000 Kilogramm wirken können.
Aus den tierischen Freunden werden in Sekundenschnelle tödliche Geschosse, die sogar Autositze durchschlagen können. Wird ein Fahrzeuginsassen von einem Haustier getroffen, steht es schlecht um beide.
Im Auge des Gesetzgebers sind Tiere wie Ladung zu handhaben. Entsprechend gelten auch für sie die Vorschriften zu Ladungssicherung. Die Vierbeiner müssen nach § 22 StVO so verstaut sein, dass sie selbst bei Vollbremsungen oder plötzlichen Ausweichbewegungen nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen
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Doch wie ist das am besten zu bewerkstelligen? Rocky auf dem Rücksitz mit dem üblichen Sicherheitsgurt festzuschnallen dürfte nur kurz halten. Und Merle einfach in den Kofferraum zu sperren, hindert die Katzendame nicht daran – im Falle des Falles – durch die Rücksitzbank zu schießen. Ohnehin ist das Einschließen im Kofferraum aus Tierschutzgründen unzulässig, wenn keine Verbindung zum Innenraum besteht.
In Fachmärkten können Sie geeignete Transportboxen in unterschiedlichen Größen und Ausführungen finden. Achten Sie dabei auf ausreichend stabiles Material, dass nicht sofort nachgibt. Für Hunde gibt es zusätzliche Geschirrvorrichtungen, die in die Gurthalterungen eingeschnallt werden können. Sollten Sie sich für ein Absperrgitter für Ihren Kombi entscheiden, achten Sie auf eine ausreichende Stabilität. Zudem sollten Sie vorab die möglichen Fixierpunkte im Fahrzeug prüfen, um zu sehen, ob Ihr Fahrzeug überhaupt dafür geeignet ist.
Vor Reiseantritt informieren Sie sich am besten über die für Ihr Haustier vorhandenen und vor allem geeigneten Sicherungssysteme. Ich Vierbeiner sollte auch die Möglichkeit haben sich an die neue Methode zu gewöhnen, beispielsweise auf kurzen Fahrten – schließlich wird er oder sie seine Unzufriedenheit sonst lautstark kundtun, was auf einer längeren Fahrt Ihre Nerven unnötig strapazieren dürfte. Auch ist so manches Haustier gewitzt genug, um aus der einen oder anderen Sicherungsmöglichkeit auszubüxsen. Auch hier empfiehlt sich ein Probelauf.
Mit der richtigen Sicherung Ihres geliebten Vierbeiners können Sie entspannter Reisen und sicher ans Ziel kommen. Das Team der ETL Kanzlei Voigt wünscht Ihnen eine erholsame Ferienzeit.
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